PINK FLOYD

The Endless River

Vor zehn Jahren erschien das letzte PINK FLOYD-Album „The Division Bell“, was einem aber ähnlich egal war wie alles, was diese britische Rock-Institution nach „The Wall“ von 1979 aufgenommen hatte. Letztendlich musste man PINK FLOYD immer abhängig von ihrer jeweiligen musikalischen Phase bewerten, denn etwa ihr Debüt „The Piper At The Gates Of Dawn“ mit dem damaligen Bandkopf Syd Barrett ist Lichtjahre von „The Division Bell“ entfernt.

Mit „The Endless River“ haben die Briten jetzt ihren Schwanengesang veröffentlicht, denn es soll das letzte Album sein. Dabei handelt es sich auch nicht um durchgängig neues Material, sondern um Musik aus den „The Division Bell“-Sessions, woraus man damals ein Ambient-Album machen wollte.

Und so ist „The Endless River“ bis auf ein Stück (neben einem Sprachsample von Stephen Hawking) ein rein instrumentales Album geworden, bei dem sich PINK FLOYD auf die atmosphärischen Elemente ihrer Musik besinnen – gerade ihr Klassiker „Wish You Were Here“ scheint dabei omnipräsent zu sein.

Das mag man vorschnell als langweiligen Altherrenrock für Leute mit teuren Stereoanlagen abtun, aber abseits der Virtuosität und Perfektion der Briten sorgen gerade David Gilmours kunstvolle Gitarrenarbeit und Richard Wrights Keyboard- und Orgel-Teppiche für extrem bewegende emotionale Momente.

„The Endless River“ ist insofern nicht nur ein stilvoller Schlusspunkt für PINK FLOYD als Band, sondern auch eine schöne Würdigung für den 2008 verstorbenen Wright, der den Großteil der Musik noch mitgeschrieben hatte.