SONIC BEAT EXPLOSION

Electrophonic Soul

Was habe ich diesem Album entgegengefiebert, denn bereits der Vorgänger „Sister Psychosis“ hat mich völlig kalt erwischt und aus den Socken gehauen, so dass ich es kaum erwarten konnte, „Electrophonic Soul“ mit zittrigen Händen aus dem Reviewpäckchen zu fummeln und in den CD-Player zu schieben, vor dem ich jetzt, da ich dieses Review tippe, immer noch ehrfürchtig knie.

Musikalisch hat sich nicht viel geändert, denn THE SONIC BEAT EXPLOSION spielen immer noch ihre Version skandinavisch angehauchten Rocks, wie ihn die immer noch offensichtlichen Vorbilder wie Post-Dregen HELLACOPTERS oder THE FLAMING SIDEBURNS spiel(t)en.

Gleich der Opener „Bring it on down“ gehört zum Besten, was in dieser Richtung in den letzten Jahren veröffentlicht wurde. Wer aber nun denkt, dass es besser nicht geht, wird mit „When the song is over“ eines Besseren belehrt.

Besser klangen die HELLACOPTERS zu „By The Grace Of God“, ihrem letzten wirklich guten Album, auch nicht. „Arucas“, ein recht schwerer Song mit heftiger Hammond-Orgel, erinnert an beste DEEP PURPLE („Living Wreck“).

Weitere Songs hervorzuheben ist sinnlos, denn ausnahmslos alle sind großartig. Schön ist auch die Tatsache, dass mit Ghost Highway Recordings nun endlich auch das derzeitige Label der Wahl für diesen Sound auf TSBE aufmerksam geworden ist.

Wem die Skandinavienwelle zu früh verebbte, oder wer seinen Detroit-Garagesound gerne auch mal aus Leipzig serviert bekommt, muss „Electrophonic Soul“ gehört haben.