TWITCHBLADES

Off You Go!

Glitter-Oi!-Pop mit Sekthäubchen und Extradose Blondiercreme wie RIVALS, wenn die Nacht in der Großstadt kommt und man das letzte Glas zuviel doch nicht hätte nehmen sollen, banned from the Pubs schon wieder? Powerpop-Ramalama mit Last Rockers-Einschlag und Rasierklinge, aber trotzdem noch einem OUTCASTS-Ständchen auf den Lippen der London Bouncers? Das THE ENEMY-Cover würde hierauf Rückschlüsse zulassen, ebenso wie meine waghalsige Mutmaßung, dass an dessen Stelle sicherlich auch eines von CHRON GEN oder ACTION PACT hätte stehen können.

Den Streetpunk zu bemühen wäre wohl dennoch eher fehl am Platze, zu beliebig der Begriff, zu schwammig mitunter seine Grenzziehung, nutzen wir also die Quellen des klugscheißerischen Wanhwitzes und behaupten, dass man die TWITCHBLADES wohl gleichermaßen auf die „England Belongs To Me“- wie auch die „Punk & Disorderly“-Reihe hätte packen können, auch ohne Stachelnieten-Halsband (das nächste Mal bitte nicht vergessen, Kidnap) und Patronengurt.

Doch an einem ,und das teilen sie mit so manchen ihrer Einflüsse, krankt dieses Werk leider, fehlt der Produktion doch das gewisse Etwas an Durchschlagskraft, hat der Mischer doch eher bescheidenes Kleinkaliber statt AK-47 bereitgestellt, so wie es sich eigentlich gehört hätte.

Man muss eben auch einfach mal laut werden und an Thatcher in Unterwäsche und die Atombombe denken, wenn man in die Achtziger verreist.