USNEA

Random Cosmic Violence

Eine weitere Portland-Band – der Aspekt soll an dieser Stelle mit dem Verweis auf die ATRIARCH-Review mal ignoriert werden. Vielmehr geht die Reise in die frühen Neunziger nach England, genauer gesagt nach Dewsbury.

Hier wurde im Jahre 1987 das Peaceville Label gegründet, das zu Beginn der Neunziger Jahre einen kleinen Boom in Sachen Doom Metal auslöste. PARADISE LOST, ANATHEMA und MY DYING BRIDE waren plötzlich ziemlich populär, Erstgenannte stürmten sogar in die Charts.

Allerdings hatten sich die Bands zu dieser Zeit schon reichlich weit von ihren Wurzeln entfernt – Keyboards, Geigen, weicher Sound und weiblicher Gesang öffneten Tür und Tor – und genau an diesen Wurzeln sind USNEA anzutreffen.

Sehr sehr langsam geht es meistens zu, feine düstere Melodien durchziehen die vier epischen Songs. Es ist eben der Doom, der über die Entschleunigung klassischer Metal-Melodien kommt und gerade nicht die tausendste Iommi-Riff-Kopie durchwinkt, auch wenn dieser Einfluss generell wohl nicht zu verwischen ist.

ATRIARCH variieren ihr Spiel, lockern immer wieder durch Tempowechsel auf und zu den Death-Grunts kommen Screams und cleane Passagen. Vier intelligente Songs düsteren Kolorits, die beileibe nicht in Überdruss enden.