V.A.

The Incredibly Strange Record Club

Mit den beiden „Icredibly Strange Music“-Büchern und den CDs, die darauf folgten, öffnete Re/Search die Bad-Taste-Büchse der Pandora. Novelty-Nummern, die am Tage ihrer Erstveröffentlichung schon größtenteils Fremdscham provozierte, fluteten den Markt, Reissues (oftmals Bootlegs, wie etwa die fantastische „Wavy Gravy“-Reihe) erschienen in hoher Schlagzahl.

Unglaublich seltsame Musik, die die Welt nicht braucht, aber dennoch begierig wie ein Schwamm aufsaugt. Und immer noch taucht neues, schräges, unkompiliertes Material auf, ausgebuddelt auf Flohmärkten, in Oxfam-Shops, oder beim Auktionshaus eurer Wahl zufällig in der 7“-Wundertüte ersteigert.

Righteous hat eine weitere Zusammenstellung mit Schwachsinn der obersten Kategorie herausgebracht, die im Untertitel an den Papst der Novelty-Sammler, den verstorbenen CRAMPS-Sänger Lux Interior, erinnert.

Zwei, drei Nummern sind bislang schon an mein Ohr gedrungen, „Rubber biscuit“, die Highspeed-Doowop-Kalauer-Parade der CHIPS, bekannt gemacht von den BLUES BROTHERS. Oder das hochgradig verstrahlte „Fungus among us“, Sponge-Bob-Fans wissen Bescheid! Insgesamt sind hier 26 Songs für die Psycho-Klinik versammelt, einer beschepperter als der andere.

Kriminaltangos, swingende R&Bs über Insekten, Alien-Songs, Roboterwalzer, das ganze Spektrum der Whacko-Sounds. Natürlich, wie bei Righteous üblich, möglichst von den Originalbändern remastert, und mit einem kleinen Essay von Mojo-Redakteur Dave Henderson versehen.

Leider fehlen detaillierten Infos, Bilder und all der Schnickschnack, der Bear-Family zum besten Reissue-Label der Welt macht.