BO-DOGS

Bad Bad Dog!

Was so unbedarft und blauäugig wie eine testosterongeladene, übermäßig begabte Schülerband daherkommt, hat es tatsächlich faustdick hinter den Ohren. BO-DOGS nennt sich ein schwedisches Ensemble, das mit hochenergischem Pubrock, Chess-Rhythm’n’Blues im Geiste Bo Diddleys und simplem Fratrock durchstartet.

Jedoch sind die Herren allesamt alte Hasen, schon seit gefühlten Ewigkeiten im Geschäft. Galionsfigur der BO-DOGS ist kein anderer als SATOR-Mastermind Chips Kiesbye, ihm steht Nisse Hellberg zur Seite, beide teilen sich Gitarren- und Gesangsparts.

An den Drums sitzt Patrik Herrström von der schwedischen Stoner/Doom-Legende TRANSPORT LEAGUE, SATOR-Bassist Kent Norberg komplettiert das Quartett. Die vier spielen unverschämt geradlinig, sind mit hinreichend Spaß bei der Sache, verströmen beinahe jugendliche Euphorie wie zuletzt die Halbstarken-Pubrocker STRYPES.

Erstaunlicherweise schwächeln die älteren Herrschaften dann doch, trotz des Namens, bei den Diddley-Nummern, welche teils reichlich hüftsteif rüberkommen. Ziehen sie das Tempo jedoch an, gelingt ihnen ein charmanter, rüpelhafter Pubrock, wie ihn Nick Lowe, DR.

FEELGOOD oder Dave Edmunds nicht besser hinbekommen hätten. Ein angenehmes, unangestrengtes Album, auf dem sich alte Haudegen mit diebischer Freude an ihrer „heimlichen“ Lieblingsmusik austoben können.