RIOTS

Take No Prisoners

THE RIOTS machen wieder das, was sie am besten können: ’76er Powerpop und Mod-Revival-Sound mit dem gewohnten Hook-Bombast und in inniger Liaison mit sämtlichen Stilen, die gepflegte Modernisten-Plattensammlungen dominieren.

So brillieren sie abermals als exzellente THE JAM-Mimikry („Sulphate“), verweisen auf die saftigen Hooklines der BOYS („Alright“), spielen klirrenden Endsiebziger-Powerpop („Take no prisoners“) und stellen nicht zuletzt in dem großartigen „There is no future (For those who forget the past)“ unter Beweis, wie nuancenreich man einen Drei-Akkord-Smasher auch gestalten kann, mit treibenden Drums, pumpenden Bass und einer Gitarrenarbeit, die unter die üblichen Vollkontakt-Griffe der Townshend-Windmühle herrlich peitschende, klagende Licks streut.

„Take No Prisoners“ ist erneut ein gelungenes Revival-Reenactment der drei Rockets from Russia, das sowieso weit über dem Einheitsbrei rangiert und auch im Vergleich zur letzten, leicht abgefallenen Single wieder zur Höchstform aufgelaufen ist.

Mit opulenten, aber nicht überladenen Song-Inszenierungen, einer einwandfrei harmonierenden Rhythmussektion, eingängigen Riffs und einem unverkennbaren Gesang lassen THE RIOTS das Mittelmaß weit hinter sich und wirken dabei noch nicht einmal ansatzweise angestrengt.