WOMBELS

Back Attack

In der Ox-Frühzeit waren die WOMBELS ständige Begleiter, kamen sie doch aus dem gerade mal ein paar Kilometer vom damaligen Ox-HQ entfernten Ulm. 1985 gegründet, veröffentlichten sie im Ox-Ersterscheinungsjahr 1989 auf Incognito Records aus Stuttgart ihre erste Single „Aber Angelika“, der kurz darauf „Patrizia“ folgte und 1991 das erste Album „Fast & Bouncy“.

1992 kam der zweite Longplayer „Divine Madness“, immer noch auf Incognito, und 1999 dann eine 7“ auf Vitaminepillen. „Jailbreak“ von 2002 gab es dann nur noch als selbstveröffentlichte CD-R, und 2004 schien die Luft raus zu sein, der Basser stieg aus, doch Sänger und Gitarrist Steff und Drummer Domme machten weiter, als Duo.

2008 kam mit dem neuen Bassisten Granni wieder Schwung in die Band, ein Jahr später erschien im immer noch pop-punkverrückten Japan auf SP Records die Best-Of-CD „Wompologic Adventures“. Mit „Back Attack“ gibt es nun ein neues Album, 16 Songs stark, und wer immer bei den WOMBELS (erinnert sich noch jemand an die TV-Zeichentrickserie aus den Siebzigern ...?) an rumpeligen Deutschpunk denkt, könnte falscher nicht liegen.

Denn auf „Back Attack“ gibt’s vielmehr extrem melodiösen Punkrock irgendwo zwischen SNUFF, NOFX, NO USE FOR A NAME und BAD RELIGION, der sehr international klingt und überdies bestens produziert ist sowie durch den mehrstimmigen Gesang besticht.

Für eine ernsthafte „Karriere“ der Mittvierziger dürfte es zu spät sein, aber falls die es schaffen, mal quer durch Deutschland zu touren, sollte man sie als Liebhaber entsprechender Klänge nicht verpassen.

Tatsächlich gelungen auch ist das Bob Marley-Cover „Redemption song“.