ABSTRACTER

Wound Empire

Die Ruinen einer Stadt – vermutlich zerbombt – mit einer mittelalterlichen Kirche als Point de vue , darüber der weite Himmel mit unheilschwangeren Wolken, einzelne Vögel suchen das Weite. Das Schwarzweiß-Szenario erscheint hinter einer Folie mit bizarren geometrischen Formen, die Bandnamen und Albumtitel einschließen.

ABSTRACTER und „Wound Empire“ – ein deduktiver Schluss. Mit „Lightless“ geht es los, fast drei Minuten quälen ABSTRACTER zum Auftakt mit fiesen Drones, bis sie den ersten Wolkenbruch über den Hörer ergehen lassen; versierte Repetitionen verdichten das Untergangsszenario, ohne auch nur eine Sekunde zu langweiligen, was durchaus eine Kunst ist bei vier Songs im zehn Minutenbereich, die sich allesamt zwischen sehr schweren, ganz langsamen Passagen und Midtempo bewegen.

ABSTRACTER wirken dabei aber nicht nur über ihr gutes Songwriting, sondern vor allem über die einzigartige Atmosphäre, die ihre Entsprechung im Artwork findet. Freunde des düsteren Hardcore mit Doom, Sludge und Black Metal-Anleihen sollten hier auf jeden Fall mal reinhören, schließlich sind ABSTRACTER aus Oakland mit das Beste, was dieses Genre zu bieten hat.