HAINDLING

Und überhaupts ...

Zum siebzigsten Geburtstag von Hans-Jürgen Buchner alias Haindling wurde dieser Film unter Mitwirkung des Bayerischen Rundfunks gedreht. Der ganze Film oder Teile daraus wurden bereits im Bayerischen Fernsehen Ende 2014 gezeigt – damals jedoch in Verbindung mit einem Jubiläumskonzert, das ich in diesem Zusammenhang wirklich vermisse.

Ich habe HAINDLING Ende der Achtziger Jahre mal live gesehen. Die Herren Musiker sind mittlerweile älter geworden und die Stücke nicht mehr ganz so frisch und energiegeladen, aber da man Hans-Jürgen Buchner einfach eine gewisse realistisch-positive Altersmilde zugestehen muss, ist das Live-Set der Band nach wie vor eine interessante musikalische Reise.

Apropos, ein Schwerpunkt des Films ist auch die Chinareise der Band im Jahr 2008. HAINDLING sind nicht nur deshalb Weltmusiker. Die Multi-Instrumentalisten sind in der bayerisch-traditionellen Volksmusik verwurzelt, haben über all die Jahre den Pop/Wave/NDW-Charakter beibehalten und machen trotzdem ihr eigenes Ding.

Nicht zuletzt, weil Buchner es sich nie nehmen ließ, Mundart zu singen. Ist eigentlich noch nie jemandem aufgefallen, dass der Schwerpunkt vieler HAINDLING-Stücke auf dem Offbeat liegt ...? Polka ist ja so etwas wie der bayerische 2Tone.

Das nur am Rande. In dem kleinen Ort Haindling, nach dem er sich benannt hat, arbeitet Buchner in aller Stille mit seiner Frau Uli seine musikalischen Ideen aus, die er seinen langjährigen Bandmitgliedern zukommen lässt.

„Und überhaupts ...“ ist eine Momentaufnahme und informativer Rückblick auf Hans-Jürgen Buchners Leben in einem. Die musikalischen Beiträge beschränken sich leider auf die Hits der Achtziger, inklusive der bekannten Filmmusik von „Zur Freiheit“ und „Irgendwie und sowieso“.