AFTER THE FALL

Dedication

Unüberhörbar in der Jade Tree Records-Tradition stehend, spielen AFTER THE FALL schnörkellosen Melodic Hardcore-Punk ohne Ablaufdatum. Die aus Albany, New York stammende US-Band hat seit ihrer Gründung 2000 zwar schon vier Studioalben veröffentlicht, doch mit ihrem fünften und Bridge 9-Debüt holen sie jetzt zu ihrem pointiertesten Wurf aus.

Kennzeichnete „Eradicition“ (2010) und „Unkind“ (2013) noch ihre negativere und kratzbürstigere Färbung, kontert „Dedication“ nun mit einer heiteren Grundstimmung. Und das obwohl das Album ihr bis dato persönlichstes Werk ist: AFTER THE FALL widmen ihre zehn Songs ihrem verstorbenen Bassisten und Freund Brian J.

Peters. Zeilen wie „I’m still in denial of the truth. One month shy of your twenty ninth. You are just a kid still in my mind. Why do we have to say goodbye?“ sind erschütternd straight forward, und das kann einen eiskalt erwischen.

Dazu kommt, dass sich Frontmann Mike Molk auf „Dedication“ vermehrt auf seine helleren Singstimme besinnt, anstatt durchweg zu bölken, was dem Album zusätzliche Tiefe und Emotionalität verleiht.

AFTER THE FALL haben „Dedication“ mit den richtigen Proportionen aus galoppierenden KID DYNAMITE und technischen A WILHELM SCREAM versehen und verhelfen dem guten, unverstaubten Melodic Hardcore-Punk zu einer rosigen Zukunft.

Umso schöner, wenn sich dann noch der Kreis schließt. Denn DESCENDENTS-Bassist Karl Alvarez spielt beim Titeltrack sowie bei „Indian ladder“ Bass, Chad Price (ALL) und Jon Snodgrass leihen ihre Stimmen für Backing Vocals.