CROWSKIN

Ganz ins Herz

So, zur Besprechung dieser Platte erst einmal ein standesgemäßes Getränk, ein Caol Ila „Moch“. Whisky passt hervorragend zu diesem Monster. Deutlich flüssiger als die vier Jahre zurückliegende „Black Lava“, aber nicht weniger intensiv.

Alex von und zu Bolz’n zeigt neben ihrer gutturalen Seite auch mal ihr Alter Ego, die Rhythmusmaschine zermalmt dir genüsslich die Knochen, während über allem weiterhin das erhabene mächtige Riff thront.

Sludge-Crust-Doom: alles nur pseudo-antibürgerliche Kategorien, die dir verdammt nochmal gefallen oder nicht. CROWSKIN rocken, nur eben langsamer als die meisten anderen, und sie scheren sich (glaube ich zumindest) einen Scheiß um Schubladen, wenn das, was hinten rauskommt, so erfrischend negativ klingt wie dieser Monolith.

Eine dieser Platten, nach denen man sich gerne einen kleinen Spaziergang oder eine Fassbrause gönnen sollte, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Perfekte Lektion in Heavyness für alle Hardcore-Jungspunde, die meinen, dass ihre kohlensäurefreie Lieblingswassertrinkerband in Härte unerreicht sei.

In der CD-Version um einen unveröffentlichten Track und Samplerbeiträge von der Rot Box und einem HELLHAMMER-Sampler erweitert. Gönn dir zur Abwechslung mal eine wirklich schwerverdauliche Scheibe!