GUANTANAMO BAYWATCH

Darling ... It’s Too Late

Interessanter Ansatz für eine Albumproduktion. Die Platte soll klingen wie ein Mixtape. Dazu gehört Bandrauschen, jeder Song ist anders ausgesteuert und auch das Songwriting soll sich dem Konzept unterordnen, möglichst breit gestreute Vielfalt vermitteln.

Dennoch können GB auf ihrem neuen Album nicht aus ihrer Haut, das sympathische Trio spielt wie eh und je Surf-Intros, Doo-wop, Soul und Rock in seiner ganz eigenen Manier, es klingt stets nach überschäumender Lebensfreude und jugendlichem Leichtsinn.

Dennoch ist ihnen mit „Darling ... It’s Too Late“ ein gereiftes Album gelungen, die Trash-Anwandlungen, der MUMMIES-Sound früherer Werke tritt mehr und mehr in den Hintergrund, ohne dass hier weich gespült würde.

Der Vorzeigesong des Albums jedenfalls ist und bleibt der Titeltrack, wobei Burger Records aufstrebender Soul-Stern Curtis Harding mit hinreichender Nonchalance dem Song eine ganz neue Aura verleiht.

In der Summe ist den dreien hier ein ganz spannendes Album gelungen, dessen Stücke in der Live-Präsentation sicher noch an Charakter gewinnen werden.