HIGHTIME

Mother Crab

Guckt euch auf YouTube die Studio-Session von ihrem Hit „Tear us apart“ an. Macht total Laune, zudem diese Platte bis auf ein paar Gitarren- und Gesangs-Overdubs live eingespielt wurde. Alle Achtung! So richtig einordnen lassen sich HIGHTIME nicht.

Einerseits haben sie was von Melodycore, andererseits könnte man durchaus den Eindruck bekommen, hier käme mal eine Polit-Anarcho-Crust-Band oder eine skandinavische Ska-Punk-Band aus den Neunzigern um die Ecke geschossen.

Verwirrung total, wenn dann auch noch latente Latin-, Reggae- oder Surfparts in den ansonsten ziemlich treibenden Songs auftauchen. Auf Dauer finde ich Ninas Gesang recht eintönig. Umso wichtiger, dass sich Gitarrist Reuben manchmal auch am Mikro einschaltet.

Ziemlich irrer Mix, den die Australier hier auf „Mother Crab“ festgehalten haben. Man stelle sich nur vor, es gäbe Surfcore-Bands, die Instrumentalmucke wie beim Intro zu „In dust“ machen würden.

Und dann werde ich auf einmal an PULLERMANN, THE PROSECUTION, HAMMERHAI und EGO’S AT THE DOOR erinnert. Fakt ist, „Mother Crab“ geht ab wie Sau und irgendwie gibt es zu allen genannten Bands musikalische Parallelen.

Interessant, wenn auch über 47 Minuten anstrengend, so dass der eine oder andere Reggaepart zum Luftholen unbedingt notwendig ist.