KEHLVIN / FLESHWORLD

To Deny Anything That’s Mundane

Ein konzeptionelles Split-Album, keine schlechte Idee. Im Falle der Schweizer KEHLVIN und der Polen FLESHWORLD bedeutet es, dass man zwar keine gemeinsamen Songs schreibt, beide Bands aber Lieder zu einem bestimmten Thema beisteuern.

Hier ist der Gegenstand das Leben eines berühmten Mathematikers und dessen schwierige Beziehung zu seiner Umwelt. Seine Geschichte wird in fünf Songs erzählt – drei von KEHLVIN, Post-Metal mit noiserockiger Kante, zwei von FLESHWORLD, die etwas derber, sludgiger zur Sache gehen.

Dabei streifen beide Bands ganz unterschiedliche Lebensbereiche, es geht um die Wissenschaft, diverse philosophische Fragestellungen, generelle Unzufriedenheiten und Glaubensfragen. Wirklich gut ist die Umsetzung gelungen, denn die Songs, in abwechselnder Reihenfolge gepresst, ergänzen sich wunderbar, obwohl beide Bands höchst unterschiedlich klingen und sich dem Thema aus anderen Perspektiven annähern.

Die Idee entstand im Jahr 2013 während eines gemeinsamen Besäufnisses. Daher lässt sich konstatieren, wenn so etwas dabei rauskommt, sollten sich viel mehr Bands gemeinsam abschießen und dann ähnliche Vorhaben entwickeln.