PRIMAL SCREAM

Give Out But Don’t Give Up

Nachdem PRIMAL SCREAM 1991 mit ihrem dritten Album „Screamadelica“ den Durchbruch geschafft hatten, ließ sich die Band um Bobby Gillespie mit dem Nachfolger „Give Out But Don’t Give Up“ bis 1994 Zeit – und schaffte es, auf das trippige Hit-Album eine Scheibe folgen zu lassen, die über weite Strecken auf klassische Rock- und Blues-Schemata setzt und damit alles andere als eine lineare Fortsetzung des Vorgängers ist.

Mancher verglich sie sogar mit den ROLLING STONES – angesichts etwa von „Big jet plane“ gar nicht so abwegig. An anderer Stelle mussten sich die auf dem Rave-Ticket nach oben geschwommenen PRIMAL SCREAM wegen der nur bedingt clubtauglichen Nummern als „dance traitors“ verunglimpfen lassen – und kehrten mit dem Nachfolger wieder zu vertrauteren Klängen zurück.

Ob eine säuselige Nummer wie „Free“ nun der große Wurf war und ist, wage ich zu bezweifeln –arg glatt und mainstreamig klingt das. Der Doppel-Vinyl-Rerelease ist Music On Vinyl-typisch ordentlich aufgemacht, haben muss das Teil aber definitiv nur der passionierte PRIMAL SCREAM-Späteinsteiger.