SPLITS

II

Eine dieser Promos, bei denen man sich wünscht, dass man sie als Vinyl und nicht nur als schnöde CD ins Haus geliefert bekommt, weil man sie sich ohnehin gekauft hätte. SPLITS waren eine der Überraschungen auf dem letztjährigen New Direction-Festival, so kaputt und trashig und doch so begnadet eingängig.

Ich freu mir jetzt schon einen zweiten entzündeten Blinddarm in den Bauch, weil die drei Frauen und der Typ am Schlagzeug auf dem Mannheimer Pfingstfest spielen werden, erst recht nach Anhören dieses zweiten Albums.

Irgendwie schaffen sie es, auch diesmal erneut einen neuen Nerv bei mir zu treffen. Keine Ahnung, warum ich bei manchen Stellen an IMPULSE MANSLAUGHTER denken muss, an WIPERS, GUN CLUB und an die SHIRELLES, aber irgendwo dazwischen liegt des Rätsels Lösung verborgen.

So schrammelig und wohltuend poppig klang nur selten eine Band, die in diesem scheinbar so kaputten Sound herrliche Chöre versteckt. Vielleicht ist es der Charme und das Händchen für diese kleinen erkennbaren Melodien, diese fertige, andererseits doch trotzig-unkaputtbare Stimme.

Mehr Pop in Lumpen geht einfach nicht. Begnadet!