TRACES OF YOU

Deliverance

Ich kann gut verstehen, wenn man dem Hardcore etwas Spirituelles abgewinnen kann. Religiöse Aspekte damit zu verbinden oder gar Dogmen zu schaffen, lag mir immer fern. Die Annäherung einzelner Bands der frühen Straight-Edge-Bewegung an die Hare-Krishna-Bewegung jedoch erscheint mir nachvollziehbar.

TRACES OF YOU machen Hardcore in der Linie dieser Überzeugungen, direkt zu hören ist das allerdings nicht. TRACES OF YOU spielen metallisch angehauchten Hardcore, der vom Sound her entfernt an EARTH CRISIS erinnert.

Mal schnell, mal brachial, mal getragen, die Jungs aus Schwerte, Utrecht und Mailand variieren und steuern einen solide durch die zehn Songs von „Deliverance“. Ein solides Album, mit zehn überzeugend ausgearbeiteten Songs.

Was besonders heraussticht, sind die einzelnen Passagen, in denen die zweite Gitarre mittig im Hintergrund Melodien und Flächen erzeugt, die dann die Songs tragen. Tracks wie „Realization and bliss“ oder „Never surrender“ heben sich so besonders hervor.