BIG DICK

Disappointment

Auch, wenn der Bandname anderes vermuten lässt, BIG DICK ist definitiv kein musikgewordener Dauerkalauer. Man hat sich nur nach dem gleichnamigen NOMEANSNO-Song benannt und lässt auf seinem zweiten Album zu knackig frischem Punkrock der guten alten Schule mit immer wieder eingestreuten Noise- und Garagerock-Anleihen textlich reichlich düstere bis depressive Töne durchklingen.

„Eat concrete, tastes better / I drank bleach, now I’m throwing it up“. Da scheint jemand hart mit sich zu kämpfen zu haben ... Musikalisch schlägt sich das überwiegend in Untertönen nieder, die Mehrheit der Songs kommt recht gut gelaunt rüber, die dunkle Seite schwingt zwar mal mehr („Young love“, „Bad dreams“), mal weniger offensichtlich mit, ist aber erst bei genauerem Hinhören vollständig zu entdecken.

Mit 15 Tracks prall gefüllte, vielschichtige Wundertüte des Drum’n’Bass-Duos aus Ottawa. Wirklich sehr hörenswert, das.