BUBBLEGUM SCREW

Filthy! Rich! Lolita’s!

Nicht mehr ganz junge Männer in engen Jeans, mit Leopardenmusterklamotten, schwarzen Lederjacken und Kajal um die Augen spielen Musik, die klingt, als wären BUBBLEGUM SCREW seit Jahren als Backing-Band von Sonny Vincent unterwegs.

„Play some fucking Stooges“, fordert Mark Thorn von der 2006 in London gegründeten Band im als Single ausgekoppelten Song und gibt damit schon eine der Bands vor, die ihn und seine Mitmusiker geprägt haben.

Generell beruft man sich, wie man unschwer nachvollziehen kann, auf den „1970’s East Coast punk sound“, also NEW YORK DOLLS, RAMONES und DEAD BOYS. Mit einer guten Ladung Glam und Sixties-Garage-Wildheit kombiniert ergibt das eine durchaus mitreißende Mischung, die mit „London’s hottest glam punk ’n’ roll band“ vielleicht eine Spur zu marktschreierisch angepriesen wird.

Mir gefällt unter den zwölf Songs vor allem die Hymne an Tura Satana, die man vor allem aus Russ Meyers legendärem Film „Faster, Pussycat! Kill! Kill!“ kennt. Liest man sich Lebensgeschichte der Frau bei Wikipedia mal durch, muss man schlucken: krasse Story, toughe Frau – die hat es verdient, in einem Punk-Song verewigt zu werden.