FOUR YEAR STRONG

s/t

FOUR YEAR STRONG machen das, was eigentlich jede Band machen sollte. Sie spielen die Musik, die sie cool finden, mit dem Sound, den sie cool finde, und fügen dem ihre individuelle Note hinzu. Die Band klingt mittlerweile wie die raufsüchtigen Brüder von NEW FOUND GLORY, AMBER PACIFIC oder auch POLAR BEAR CLUB und spielen College-Pop-Punk für bekiffte Hinterbänkler.

Das Wort „strong“ im Bandnamen darf also wörtlich genommen werden. Was ihr sechstes Album allerdings angenehm von der klebrigen Kitschmasse abhebt, ist zum einen die heftige Produktion von Kurt Ballou (CONVERGE), die dieser normalerweise absolut clean produzierten Musik das Quentchen, Krach und Heavyness hinzufügt, die es braucht, um ordentlich zu kicken.

Keine Frage, die Gitarren und vor allem das Schlagzeug sind der Knaller! Zum anderen sind es die songwriterischen Qualitäten, die „Four Year Strong“ so hörenswert machen. Klar wird hier genretypisch auf den hohem Saiten rumgegniedelt, klar gibt es Breakdowns, Herzschmerz und mehrstimmigen, hymnischen Gesang, doch auch viele Feinheiten.

Zum Beispiel das musikalisch elaborierte Ende von „Who cares?“ oder der Chor bei „The sound of your heart“. Und einmalige Hits, wie „Eating my words“ oder „Gravity“ sollen andere Bands erst einmal nachmachen.

Sehr geile Sommerplatte, deren abgefahrenes Comic-Artwork sein Übriges tut.