GOATSNAKE

Black Age Blues

Mit „Trampled Under Hoof“ erschien 2004 die letzte GOATSNAKE-Platte, die damals ein neues Lebenszeichen seit der ersten, von 1996 bis 2001 dauernden ersten Phase der einst aus der Asche von THE OBSESSED hervorgegangen Band war.

Doch die Aktivitäten schliefen bald wieder ein, erst 2010 kam es zu einer Neuauflage anlässlich eines Auftritts beim Roadburn Festival, und dann hatten die Bandmitglieder, allen voran Southern Lord-Boss Greg Anderson (Gitarre), wieder andere Prioritäten.

2014 wurde die Arbeit am ersten neuen Album seit „Flower If Disease“ (2000) aufgenommen, das in der Besetzung Pete Stahl (vocals; ex-SCREAM), Greg Anderson (guitar), Greg Rogers (drums; ex-THE OBSESSED) und Scott Renner (bass) entstand.

Und nein, der Name des Bassisten ist kein Tippfehler, Scott Reeder (THE OBSESSED, KYUSS) wurde ersetzt durch Scott Renner. Bei so einer von manchen kultisch verehrten Supergroup sind die Erwartungen hoch, vor allem da über die Jahre manches verklärt wird, sich Menschen und Musiker verändern, und die bange Frage ist dann immer: Klingen die noch so, wie man es erwartet? Und ja, das tun sie.

Pete Stahls Stimme ist noch so rauchig-bluesig rauh, wie man sie in Erinnerung hatte, und der tonangebende, vielbeschäftigte Anderson hielt die Band musikalisch auf dem alten Kurs. Zugegeben, vor 15 Jahren war dieser runderneuerte, bluesige Stoner-Doom neu und innovativ, in der Zwischenzeit wurde die Idee vielfach aufgegriffen und weiterentwickelt, aber alles in allem sind GOATSNAKE gut gealtert – und vor allem eben GOATSNAKE und nicht irgendwer.