HERMANN

Prinzhorn Kolloquium

Aus dem Hause Raddatz kommt bekanntlich Berliner Qualität, da machen auch HERMANN keine Ausnahme. Mit Donnermann von 100000 TONNEN KRUPPSTAHL und Korff der Schwarzmetaller ESSENZ sind hier beileibe keine Unbekannten am Werk und so liefern HERMANN eine fiese Mischung aus Black Metal, Death Metal und Doom ab, die jeden Stacheldrahtverhau an den Grenzen mit blutigen Fingern einreißt und konsequent gewalttätig voranrast oder im Schlamm zäh dahingrollt.

Das Gesamtkunstwerk ist genauso oldschool wie das namensgebende „Prinzhorn Kolloquium“, da die Sammlung Prinzhorn diverse Kunstwerke psychisch Kranker von 1840-1945 beinhaltet. Krank ist ja immer relativ und so hallen die deutschen Texte, die auch aus TOTENMONDscher Nihilisten-Feder stammen könnten, direkt aus der Gruft herüber, wobei die Betonung inhaltlich passend auf Begriffe wie „Schimmel“, „Gebein“ und „Fäulnis“ gelegt wird.

Starkes Debüt einer Band, die konsequent ihren eigenen Weg geht.