NEUROTIC ARSEHOLES

... bis zum bitteren Ende

1983 auf Aggressive Rockproduktionen erschienen, wurde das erste NEUROTIC ARSEHOLES-Album „... bis zum bitteren Ende“ dort 1988/89 neu aufgelegt. Mit ihrem Berliner Label AGR hatte sich die aus dem westfälischen Minden stammende Band aber zerstritten, war deshalb zum Hamburger Label Weird System gewechselt und hatte dort 1985 ihr zweites Album „Angst“ veröffentlicht.

Als die Neuauflage erschien, war die Band aufgelöst und machte zum Teil unter dem Namen DROWNING ROSES weiter, und so handelte es sich beim AGR-Release um eine illegale (die Verträge waren längst abgelaufen) Neuauflage des längst zum gesuchten Klassiker gewordenen Albums.

Die Band bemühte sich daraufhin, die Rechte daran zurückzuerhalten, doch es sollte bis 1998 dauern, bis endlich 15 Jahre nach der Erstveröffentlichung, „...bis zum bitteren Ende“ wieder regulär erhältlich war – ein Album, das so gefragt war, dass seinerzeit auch ein billiges Bootleg gepresst wurde.

Seitdem sind nun auch schon wieder 17 Jahre vergangen, so dass es an der Zeit für eine weitere Neuauflage war, diesmal über Plastic Bomb Records. NEUROTIC ARSEHOLES sind und bleiben für mich gleichauf mit SLIME, RAZZIA und EA80 eine der wichtigsten deutschen Punkbands aller Zeiten.

Mit ihren teils englischen, teils deutschen Texten war die Band weder im Lager der „Deutschpunk“-Bands zu Hause noch zählte sie zu jenen, die sich klar an britischen oder US-Bands orientierten, sie gingen ihren eigenen Weg.

Auch musikalisch waren die NEUROTIC ARSEHOLES eine Klasse für sich, erwischen mich ihre ergreifenden, emotionalen Punk-Songs auch heute noch. Vor bald dreißig Jahren waren diese Texte für mich eine Offenbarung, ergriffen mich total.

Klischeefrei und engagiert, persönlich und politisch zugleich, bedeuten sie mir heute noch genauso viel wie damals. Die Neuauflage kommt mit Textblatt und Download-Code.