PASTEL

L’Acchiappanuvole

Bari ist die Hauptstadt Apuliens (Italien) und die Heimat einer zweiköpfigen Post-Punk/Rock-Band. „L’Acchiappanuvole“ ist dabei nach einer Split-12“ mit MERRIDEW ihr Debütalbum, und hat für ein Post-Rock-Album eine überraschend kurze Spielzeit.

Ein Song dauert selten viel länger als zwei Minuten, zudem driftet man immer wieder in recht flotte Beats ab, was der Platte eine etwas schizophrene oder zumindest unentschiedene Atmosphäre verleiht.

Gesungen wird auf Italienisch, produktionstechnisch hört sich die Platte überaus clean und druckvoll an. Für meinen Geschmack könnte die Band viel wett machen, wenn sie sich ganz für die atmosphärische, instrumentale Richtung entscheiden würde.

Nicht, dass ich etwas an – italienischem – Gesang auszusetzen hätte, aber die ruhige, gesetzte Art steht PASTEL letztendlich um einiges besser zu Gesicht. Ein Pluspunkt: Der Pianosong „Il ciclo okta“ erinnert – ob gewollt oder nicht – an das verstimmte Klavier im Song „Sin to live“ gegen Ende des LUNGFISH-Klassikeralbums „Indivisible“.

Oder lassen mich die seltsamen, an Walgesänge erinnernden Sounds hier an die Band denken? Wie auch immer, eine durchwachsene, aber nicht uninteressante Angelegenheit.