AALKREIH

Watt schasst mooken

Nach der EP „Eensom“ hat die Flensburger Band AALKREIH im September ihr erstes vollständiges Album auf den Markt geworfen. Das Besondere an dem Quintett: Die Folk-, Country- und Punkrocker um Sänger und Gitarrist Gerri Christiansen singen auf Plattdeutsch.

Das mag in den ersten ein, zwei Minuten noch befremdlich wirken, passt aber spätestens mit dem zweiten Song „Nix to verleern“ (Nichts zu verlieren) schon perfekt zum musikalischen Kleid der Flensburger und fühlt sich damit schon beinahe wie die selbstverständliche Konsequenz an.

„Watt schasst mooken“ klingt zu keiner Sekunde albern oder dämlich, sondern transportiert die schleswig-holsteinische Sicht auf die Dinge in neun spitze produzierten Liedern. Auch das Cover des TURBOSTAAT-Songs „Am Ende einer Reise“ – bei AALKREIH sagt man „Ant Ende vun son Reise“ –, das mit harschem Rauschen der Ostsee beginnt, lässt einen die kühle Brise im Gesicht spüren.

„Watt schasst mooken“ ist aufgrund seiner Eigenartigkeit und nicht zuletzt wegen der starken Produktion von Sven Mikolajewicz eine echte Überraschung.