BLACK BREATH

Slaves Beyond Death

„Schwarzer Atem“ – was für ein assoziationsmächtiger Name. Auch als Nicht-Fan von Fantasy-Schrott denkt man hier unweigerlich an ein Wesen so furchterregend, wie es nur von Lovecraft imaginiert worden sein kann, das einen noch kurz anschnaubt, bevor es vorbei ist.

Nach der „Razor To Oblivion“-EP (2008), dem Debütalbum „Heavy Breathing“ (2010) und dem zweiten Longplayer „Sentenced To Life“ (2012, alle auf Southern Lord) ist nun mit „Slaves Beyond Death“ das dritte Album erschienen.

Erwartungsgemäß macht die aus Bellingham, WA stammende Band, die mittlerweile in Seattle ansässig ist, auch hier wieder keine Gefangenen. Crust, Hardcore, Death Metal sind die Zutaten, aus denen mit erstaunlich viel Groove erneut ein brachialstmögliches Monster geschaffen wurde, für dessen Sound wieder Kurt Ballou verantwortlich zeichnet, wobei das Mastering vom ebenfalls für diese Aufgabe prädestinierten Brad Boatright ausgeführt wurde.

So wenig ich grundsätzlich auf Musiknerd-Getue gebe, so offensichtlich ist hier jedoch der Einfluss von Aufnahme- und Mastering-Studio, denn BLACK BREATH leben von diesem extrem mächtigen, klaren, aber immer auch schmutzigen Sound.

Und wenn wir schon beim Thema sind: Angeblich ist ein Effektgerät maßgeblich für den markanten Gitarrensound verantwortlich, das Boss HM-2 Heavy Metal-Pedal, das einst in den Neunzigern ENTOMBED und DISMEMBER für sich entdeckten.

Ungewöhnlich und beinahe schon klassisch mutet das Coverartwork an, das vom italienischen Künstler Paolo Girardi gemalt wurde. Ob der im Hauptberuf wohl Kirchengemälde restauriert?