DOUGHBOYS

Hot Beat Stew

Die DOUGHBOYS sind typische Opfer der British Invasion, die ab 1964 über die USA hinweg fegte und die amerikanische Jugend mit seltsamen Frisuren, unsittlichen Tänzen und barbarischer Hottentottenmusik verdarb Vom Beatfieber erfasst stürmten sie in die nächstbeste Garage und imitierten dort ihre britischen Idole, allen voran die ROLLING STONES.

1967 gewannen sie dann einen Talentwettbewerb, in der Folge durften sie tatsächlich zwei eigene Singles aufnehmen, das örtliche Fernsehen filmte einen ihrer Auftritte. Das waren die 15 Minuten ihres Erfolges, die Band wurde (Vietnam, Studium und andere unappetitliche Gründe waren schuld) bis 2000 erstmal auf Eis gelegt.

Da Rentner ja bekanntlich viel Zeit haben, packten die vier wieder ihre Gitarren aus und der Wiederauferstehung der DOUGHBOYS stand nichts im Wege. Es lief gut, besser als in den Sixties jedenfalls, denn seitdem haben sie bisher drei LPs und eine DVD veröffentlicht.

LP Nummer vier, frisch aus der Presse, hält den gewohnten Qualitätsstandard: 16 kurze, knackige Garagefetzer ohne Altersflecken. Sänger Myke Scavone (er sang den RAM JAM-Welthit „Black Betty“!) ist ein Ausnahmeshouter, und es wundert nicht, dass alte Weggefährten (Mark Lindsay von Paul Reveres RAIDERS) und neue Freunde und Förderer (Little Steven) Loblieder singen.