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Calling Out

Gut, dass Jason Spaceman sie nicht wollte, sonst wäre dieses wundervolle Indiepop-Kleinod wohl nie entstanden. Eigentlich haben Ezra Tenenbaum, ein New Yorker Songschreiber und Toningenieur, sowie seine Kollegen Shane O’Connell und Michael Stasiak zum ersten Mal zusammen gespielt, als sie sich als US-amerikanische Tourmusiker für SPIRITUALIZED bewarben.

Daraus wurde allerdings nichts, und so ergab sich für Tenenbaum Scheitern als Chance, denn er hatte somit endlich eine Band gefunden, mit der er seine endlosen Stapel von Demos einspielen konnte.

Seine Songs sind dabei durch die Bank unglaublich eingängige (Power)Pop-Nummern von der eher fluffigen Sorte. Bands wie die SHOES, CLEANERS FROM VENUS, dB’S oder COTTON MATHER klingen hier durch, bisweilen kommen einem sogar die australischen Helden des Genres, die GO BETWEENS in den Sinn.

Das Trio begeistert mit fein ziseliertem Songwriting, stark arrangierten Kompositionen, die bei aller vordergründigen Pop-Sensibilität teils erstaunliche Detailtiefe aufweisen. Es ist eine Kunst für sich, solch hochkomplexe Stücke derart unbeschwert poppig und beinahe kommerziell wirken zu lassen.