HUGH CORNWELL

The Fall And Rise Of ...

Als STRANGLERS-Sänger Hugh Cornwell 1990 in Folge kreativer Differenzen seine alte Band verließ, hatte diese mit „Dreamtime“ (1986) und „10“ (1990) zuletzt wenig ruhmreiche Platten aufgenommen. Wobei man sicher auch darüber streiten darf, ob die profane Popmusik auf „Aural Sculpture“ von 1984 noch allzu viel mit dem Frühwerk der STRANGLERS zu tun hatte.

Eine weitere Beschäftigung mit den STRANGLERS war danach nicht mehr zwingend nötig. Und was Cornwell anging, hing das weitere Interesse wohl davon ab, wie gut oder schlecht man sich bisher mit den späteren Pop-STRANGLERS arrangiert hatte.

Denn genau da machte Cornwell auf seinen Soloplatten weiter, die streckenweise recht seicht und mainstreamig waren, und vor allem aufgrund ihres charakteristischen Sängers aus der Masse hervorstachen.

Mit „The Fall And Rise Of Hugh Cornwell“ erscheint jetzt die erste „Werkschau“ des ehemaligen STRANGLERS-Frontmanns, auf der jeweils zwei Songs seiner Soloalben „Wolf“ (1988), „Wired“ (1993), „Guilty“ (1997), „Hi Fi“ (2000), „Beyond Elysian Fields“ (2004) und „Hooverdam“ (2008) enthalten sind, neben einem neuen Stück namens „Live it and breathe it“.

Fraglich ist, ob man Cornwell damit wirklich gerecht wird, zumal die Stücke nicht chronologisch geordnet sind und so ein etwas wirrer Gesamteindruck entsteht. Insofern legt man sich vielleicht besser gleich Cornwells letzte drei Platten „Beyond Elysian Fields“, „Hooverdam“ und „Totem And Taboo“ von 2012 zu, die deutlich rockiger waren und wieder stärker an die frühen STRANGLERS erinnerten.