LA LUZ

Weirdo Shrine

Zwei Jahre hat „It’s alive“, das vorzügliche Debüt des Seattler Damenquartetts mit den schön traurigen Melodien, Mollakkorden und scheppernden surfigen Fendergitarren bereits auf dem Buckel. Zeit für ein angemessenes Nachfolgeopus.

Schwer muss es sein, einen solchen Achtungserfolg zu wiederholen, aber LA LUZ treten ohne Scheu und so selbstbewusst wie charmant ins Studio und schütteln mit spielerischer Leichtigkeit neue Songs aus dem Ärmel, die „It’s Alive“ in wenig nachstehen.

Im Gegenteil, an den dreistimmigen Harmoniesätzen haben sie immer noch weiter gefeilt, spielerisch zeigen sich die vier in Topform. Die elf neuen Stücke, melancholische Surfsongs, die aber auch Folk- Garage und Psychedelia-Anteile aufweisen halten den Spannungsbogen über die ganze Distanz aufrecht, ohne Füllmaterial und Verschnitt reiht sich Hit an Hit.

Die Produktion, zu großen Teilen live im Studio eingespielt, ist ebenfalls durch und durch gelungen, kein Wunder, dafür zeichnet niemand anders als Ty Seagall verantwortlich. Ein Album, dass einfach deshalb Spaß macht, weil die Songs durchweg auf hohem Niveau verharren, und das somit zu einem anhänglichen Begleiter werden muss.

Als Gimmick liegt übrigens zum Betrachten des ebenso liebevoll gestalteten Coverartworks eine 3D-Brille bei!