ONEIROGEN

Plenitude

Während Mario Diaz de Leons im Juli veröffentlichtes „The Soul Is The Arena“ klassischen Kompositionen Raum gab, ist die unter seinem Pseudonym ONEIROGEN erscheinende EP „Plenitude“ ein Strudel aus Dark Ambient, Noise, Industrial, EBM und Drone.

Dem Ox hat er in Ausgabe 107 bereits verraten, dass nun auch Gesang in seine Schattenwelten integriert werden könnte. Und was für einer: In „Collapsing“ wuchtet ONEIROGEN das Dissonante in pulsierende Beats und unterlegt es mit zerbrochenem Gebrüll – der Text ist da wesentlich präziser als mein Erklärungsversuch: „Collapsing the lungs“.

Die infernalische Schreie auf dem PRURIENT-Album „Frozen Niagara Falls“ folgen einem ähnlichen Impuls. In „Vessel“ drängt sich ein einzelner Synthesizerton wiederholt in den Vordergrund, der den stakkato-artigen Rhythmus zu stören gewillt ist.

In der zweiten Hälfte des Stücks schieben sich harte Gitarrendrones in den Weg, die sich de Leons heiserem Gebrüll unterordnen. Besonders im Schlussstück „Emergence“ nimmt er die Stimmung des wunderbaren Vorgängers „Kiasmos“ wieder auf.

Gemeinsam mit THE EYE OF TIME und TERMINAL SOUND SYSTEM bildet ONEIROGEN Denovalis Dreieinigkeit des aussichtslosen Untergangs.