PRESTIGE

Amer

Geil! THE CHARIOT! Ohne Gott! So wie EMPLOYED TO SERVE oder CONTWIG es eben auch halten. Das ist keinesfalls despektierlich gemeint, denn wenn man das so gut macht, wie THE PRESTIGE und oben genannte, warum nicht? Und unterscheidbar bleibt man ja trotzdem.

So einen wilden Ritt wie „Enfants terribles“ haben andere nicht auf Lager. Vielleicht, weil sie auch nicht über die Produktionsmöglichkeiten verfügen wie THE PRESTIGE, immerhin haben die mit Amaury Sauvé einen Produzenten hinter sich, der unter anderem auch für „You, Me And The Violence“ von BIRDS IN ROW verantwortlich ist.

Entsprechend gewaltig klingen THE PRESTIGE, nehmen bei „Negligée“ zwar auch einmal ein bisschen den Fuß vom Gas, nur um gleich wieder loszubollern. Oft gehört, klappt trotzdem immer wieder.

Trotzdem sind THE PRESTIGE keinem Trend verfallen, trauen sich auf „Amer“ vielleicht auch mehr als andere Bands. Gerade in den ruhigeren Parts zeigt sich die Stärke und Detailverliebtheit der Franzosen.

Alles andere als lieblos rückt der Gesang in den Raum, umspielt von effektbeladenen Gitarrenflächen. THE PRESTIGE haben sich hier so einiges gedacht und können es mit einer solchen Produktion auch angemessen umsetzen.

Wenn beim Hören oben genannter Bands das Hirn irgendwann abschaltet ob der schieren Überforderung, schaffen es THE PRESTIGE einen wieder abzuholen und von vorne anzufangen.