ZOO ESCAPE

Apart From Love

The Revolution is here, the revolution is now, kommt mit Martini, Oliven und Sichel, geschüttelt nicht gerührt, „Crossing The Red Sea“ mit den ADVERTS und der „Brookside riot squad“ der STIFFS, die Lederjacke sitzt, wackelt nicht und hat keine Luft, die Sonnenbrillen werden auch des nächtens getragen, selbst in München scheint das inzwischen möglich.

Sie selbst nennen diesen Diskurs-Suicide-Pop mit Adorno-Stammwürze der Frankfurter Schule, die nach einer schweißtreibenden Show im Roxy noch einmal im Raucherkino reinschneit, um zu Brechts Mysterien eines Frisiersalons die schweißgetränkten Schlüpfer auszuwringen und den Abend mit einem Beutel Gras ausklingen zu lassen.

Endlich mal was anderes, das kann ich nur begrüßen und verweise noch einmal kurz an die „Suicide Nation“ der HAPPY REVOLVERS, später dann ohne Happy, dafür auf dem Weg ins „Rock’n’Roll Babylon“.

Ich denke daran ja ebenso gern zurück wie an die LURKERS und ihr „Fulham Fallout“ oder auch an LONDON und die DEPRESSIONS, letztere auch wegen der Frisuren, wenn schon Rausch und triste Pflicht, dann wenigstens mit Stil, Haarspray und ungekämmt.

Dann sind diese Schnitzeljäger der Punk- und Powerpop-Sammlerlisten ja auch noch blutjung, sind on heat, on fire, kommen noch ohne Arthritis-Medikamente zurecht und müssen nach zwei Schachteln Kippen nicht ständig blutig abhusten.

Wer da nicht willenlos diese Platte konsumiert, hat aus meiner Sicht seine Rente schon verspielt.