A MOTE OF DUST

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Mit Bands wie AEROGRAMME und THE UNWINDING HOURS hatte sich der Schotte Craig B seit Ende der Neunziger als Musiker empfohlen, der profanem Indierock mit explosiver Dynamik und geschmackvollem Pathos eine äußerst charakteristische Note verleihen konnte.

AEROGRAMME und THE UNWINDING HOURS boten magische musikalische Momente galore, nicht zuletzt durch Craig Bs besondere Qualität als Sänger, dessen offensive Emotionalität niemals aufdringlich wirkte.

Auch wenn das Debüt von A MOTE OF DUST nicht den Namen des Urhebers trägt, handelt es sich wohl um das erste echte Soloalbum des Schotten. Das ist auch direkt spürbar durch die offensichtliche introspektive Art des Vortrags und die sparsame Instrumentierung, die A MOTE OF DUST eine folkig-akustische Note verleiht.

Im Kern also eine klassische Mann-mit-Gitarre-Platte also, aber Craig B kann darüber hinaus durch den subtilen Einsatz von Klavier und elektronischer Sounds trotz einer generellen Reduziertheit für eine erstaunliche Vielschichtigkeit sorgen.

Und auch wenn die Stärke von A MOTE OF DUST in den leisen emotionalen Momenten liegt, dürfte jeder AEROGRAMME- und THE UNWINDING HOURS-Fan sofort die typische Handschrift von Craig B wiederkennen können.

Intimer und ergreifender als auf diesem Album hat der Schotte bisher in seiner Karriere jedenfalls noch nicht geklungen. Leider ist das von Craig B selbst vertriebene Vinyl ein ziemlich teures Vergnügen ...