BIG BRAVE

Au De La

Oh-oh, da drängt sich ja fast der Vergleich mit der isländischen Berufsnervensäge auf. Aber zum Glück (Björk und ich können nicht so gut miteinander) nur fast, denn trotz überwiegend dezent-harmonischem bis elfenhaft-entrücktem weiblichen Gesang haben BIG BRAVE mit „Au De La“ ein bedrückendes Monstrum von einem Album geschaffen.

Vielleicht auch deswegen? Denn diese Platte lebt von Gegensätzen: Gitarrenfeedback vs. Elfengesang, fragil vs. brutal, laut vs. leise, pumpende Drums vs. flirrende Synthies, Klangteppich vs.

Soundzertrümmerung. Alles gezielt platziert und in lähmende Langsamkeit verpackt, versteht sich. Nicht verwunderlich also, dass BIG BRAVE die erste von Southern Lord gesignte Band aus Montreal sind.

Denn dort passen sie auch ausgezeichnet hin. Drone mit Extra. Damit die Winterdepression endlich mal in die Puschen kommt ...