CHEATAHS

Mythologies

Ja, die Philosophen schon wieder. Dieses Mal Roland Barthes’ „Mythen des Alltags“ (= Mythologies). Neben inhaltlichen und sprachlichen deutschen Elementen („Sternstunden“, „Signs to Lorelei“) singt man auch auf Japanisch („Murasaki“).

Über die japanische Schriftstellerin Murasaki Shikibu, die während der Heian-Zeit (11./12. Jh.) den ersten echten Roman Ostasiens, vielleicht sogar der ganzen Welt verfasst hat: „Geschichten des Prinzen Genji“.

Streber, könnte man da schreien. Stimmt schon – teilweise. Zumindest den deutschen Anteil konnte, internationaler Bandbesetzung sei Dank, der Dresdner Mark Raue beisteuern. Woher der japanische Teil kommt? Weiß man nicht so genau.

Musikalisch arbeiten die CHEATAHS im Gegensatz zum Vorgängeralbum hörbar verstärkt mit Synthesizern, Reverb und ähnlichen technischen Spielereien. Und das klingt richtig gut. Eine abwechslungsreiche Reise durch warm-elektronische, gitarrendurchflutete Echolandschaften.

Das ist also Ambient-Punk? Haha! „Faster, faster, towards the light“!