CONSECRATION

Grob

CONSECRATION machen es einem wirklich nicht leicht, vor allen Dingen, wenn man sich der Band ohne Vorwissen nähert. Auf ihrem fünften Album „Grob“ (das letzte in der Trilogie mit „Cimet“ und „Univerzum Zna“) verabreichen die drei Belgrader der Welt einen schwer zugänglichen musikalischen Monolithen, der seinesgleichen sucht.

Heftige, tonnenschwere Noiserock-Parts ergießen sich in dissonante Progressive-Experimente, um gleich darauf von ambient-spherigen Versatzstücken durchspült zu werden. Und im nächsten Stück geht die emotionale Achterbahn direkt weiter und es wird ein weiteres Sound-Universum ausgelotet, um irgendwann wieder in brutal-manischen Sludge-Atmosphären zu landen.

„Grob“ ist mit Sicherheit ein tonaler Trip, der mit Worten nur sehr schwer zu beschreiben ist. Sperrig, kaum zu greifen und eigen. Nach mehrmaligem Hören findet sich jedoch ein erster Zugang zu dem Werk, das zwischen heftigsten Noise-Eruptionen und fast schon verträumt-melancholischen Elementen die komplette emotionale Klaviatur der dunklen Momente bedient.

Immer wieder tauchen genreuntypische Instrumente wie Akkordeon, Flöte und Posaune auf und bereichern das Klangbild. Hier wird mit allen Mittel gearbeitet und die einzigen wiederkehrende Motive scheinen der Krach und die Rückkopplung zu sein.

Ich finde das Album faszinierend, aber man muss sich wirklich darauf einlassen und damit auseinandersetzen.