MODERN PAIN

Peace Delusions

Nach diversen Kleinformaten, unter anderem auf Rare Bear und Six Feet Under, hat die Band aus Dallas, TX für „Peace Delusions“ „the best songs this band has produced to date“ noch mal aufgenommen. Ergibt zehn Nummern, die Bridge 9 auf CD und Vinyl veröffentlicht hat und die doch recht untypisch klingen für das Label aus Boston: Was MODERN PAIN hier an extrem noisigem Chaoscore zelebrieren, erinnert mich an eine Mischung aus zwei anderen Texas-Punk-Helden, THE OFFENDERS und BUTTHOLE SURFERS.

Von ersteren haben sie die bei aller Wildheit latent melodiöse Art, von letzteren das Fiese, Diabolische, diese Einflüsse aus Noise, Psychedelic und Space-Rock. MODERN PAIN können brutalstmöglich, extrem giftig und grindig Durchballern („World inverted“), beherrschen aber auch komplexe, langsamere Nummern („My reality is slipping away“).

Ein musikalisches Sperrfeuer, atem- und rücksichtslos, eine spannende Kombination, die das Element Chaos in den Hardcore zurückbringt, gehen doch zu viele Bands auf Nummer sicher. Es würde mich wundern, wenn MODERN PAIN-Auftritte länger als 20, 25 Minuten dauern.