KENDOLLS

Automania

Kaum zu glauben, dass auf dem ersten Album der KENDOLLS Einflüsse zu hören waren, die an THE HIVES erinnerten, und dass man dazu sogar hätte tanzen können. Mit der 7“ „Diablo Gringo“ verabschiedeten sie sich dann jedoch von jeglichem Pop-Appeal und schlugen ihre Zelte im Metal-Lager auf.

Jetzt, bei ihrer dritten Veröffentlichung, haben sie auch die letzte Verbindung zu softeren Ufern gekappt und das einzige, das man dazu noch schwingen kann, sind Matte und Faust. Auf „Automania“ gibt’s direkt von Anfang an böse auf die Fresse, anscheinend standen GALLOWS zu Frank Carter-Zeiten oder RAISED FIST Pate, wenn Frontmann Oskar wütend wie ein Tasmanischer Teufel auf Speed bei „Black sunday“ seine Texte ins Mikro keift.

Zwischen diesem ganzen Geballer blitzen dann bei „Equally useless“ überraschend wie ein Kastenteufel die guten, alten TURBONEGRO auf, um anschließend SLAYER zu huldigen. Ich drücke die Daumen und mache drei umgedrehte Kreuze, dass die Schweden nun endlich den verdienten Erfolg einheimsen können.