ANIMEN

Are We There Yet?

Jawoll! Endlich sind MANDO DIAO wieder zur Besinnung gekommen! Die genialen Schweden, die uns mit ihren ersten beiden Alben verzückt und später dann mit fürchterlichem Dance-Schrott verschreckt haben.

Das Erstaunliche ist nur, die wunderbar kratzig-schrägen Sixties-Garagen-Pop-Nummern sind nicht von MANDO DIAO, sondern von den ANIMEN. Das ist nicht der Titelheld aus dem gleichnamigen Marvel-Comic, sondern ein Quartett aus der französischen Schweiz.

Vor zwei Jahren ließen die Jungs aus Carouge, einem Vorort von Genf, schon mit ihrem Debütalbum „Hi!“ aufhorchen. Fürs zweite Album sind ANIMEN bis nach Nashville, Tennessee gereist, um mit Produzent Andrija Tokic (unter anderem ALABAMA SHAKES) elf knarzige, schräge Perlen aufzunehmen.

Tolle Songs, irgendwo zwischen Soul, Garage und Pop mit Slide-Gitarren, rollenden Drums und Indianergeheul. Genial ist vor allem die fiebrige Stimme von Sänger Théo Wyser, der glatt als Zwilling von Gustav Norén durchgehen könnte.

Mit „Are We There Yet?“ katapultieren sich ANIMEN mitten auf den Marktplatz der allgemeinen Retro-Hysterie. Auch nach dem Ende von NAVEL aus Basel geht es in der Schweiz also mit Sixties-Klängen weiter.

Wer Bands wie THE BLACK KEYS oder die Soloplatten von Jack White schätzt, der wird auch diese Jungs in sein Herz schließen. Versprochen!