CONRAD KEELY

Original Machines

Der in Kambodscha lebende Bühnenhaudegen Keely (... TRAIL OF DEAD) liefert mit „Original Machines“ ein harmloses Pop-Album ab. Was soll man davon halten? Wer Keely immer noch mit „Richter scale madness“ und „A perfect teenhood“ in Verbindung bringt, wird daran wohl keine Freude haben.

Obwohl, eigentlich waren es ja doch auch immer die poppigen Elemente, das Piano und die stimmigen Gitarren, welche TRAIL OF DEAD ausmachten und gegenüber reinen Krach-Combos unterschieden.

Eine Chance hat das Album auf jeden Fall verdient. Nicht weniger als 24 Songs packt Keely auf sein erstes Soloalbum. Die Songs sind aber leider of zu kurz, um auch als Songs durchzugehen.

Sie sind zwar nicht in dem Sinne unvollständig, weniger wäre aber mehr gewesen. So jedoch fühlt es sich an, als ob man ein besseres Demotape in die Anlage geschoben hat, das Keely für Bandkollegen zusammengestellt hat.

Stellenweise steht man mit einem Fuß im Grunge („Hills of K-Town“) um dann aber sofort wieder in angenehme Pianoklänge zu versinken („Rays of the absolute“). Das Album wurde in einer großen Kirche in Montreal aufgenommen und irgendwie hört-fühlt man den großen Raum beim Hören.

Witziges Detail: Da Keely viele Songs auf Reisen schreibt, sind sie auch so benannt: Beispielsweise „Drive back to Phnom Penh“ und „Drive to Kompott“ – lustig und angenehm, mehr aber nicht.