LAURA STEVENSON

Cocksure

Es wäre das erste Mal gewesen, dass ich den beiliegenden Download-Code verwendet hätte, aber aufgrund dieser beschissenen Registrierungskacke habe ich’s dann doch gelassen. Was aber sagt das über mich aus? Ich, der die kastrierte mp3-Scheiße nicht leiden kann, hätte mir „Cocksure“ digital auf den Rechner gezogen.

Seit ihrem Debüt „A Record“ bin ich großer Fan dieser New Yorkerin mit der unverwechselbaren Stimme. Und seit ich die sympathische junge Frau auf einem sehr kleinen Konzert im letzten Jahr persönlich kennen lernen durfte, hoffe ich darauf, dass Laura Stevenson irgendwann auf Evan Dando trifft und es kommt zu Aufnahmen der besonderen Art mit dem gewissen Indiepunk-Charakter.

„Cocksure“ ist der hörbare Beweis, dass das musikalisch passen würde. Ich bin nur ehrlich gesagt verwundert, dass „Cocksure“ eine laute Platte geworden ist. Das hätte ich nach der bisherigen Entwicklung und vor allem nach „Wheel“ nicht erwartet.

Die ruhigen experimentellen Momente sind selten geworden, dafür steigt in mir ein eigenartiges LEMONHEADS-Gefühl auf und ich stelle mir vor, nicht Laura Stevenson, sondern Evan Dando würde die Stücke singen.

Zurück in die Neunziger, zugegebenermaßen eine seltsame Assoziation – egal. Ich finde das Album großartig!