MANU & DIE DREI AKKORDE

Misantropez

Es gibt Platten, die muss man nicht einmal anhören, um zu wissen, dass die Band darauf alles richtig macht. Diese hier gehört dazu. Da ist nämlich erstens der Name: „Misantropez“ – ein Titel, der Wort des Jahres werden sollte.

Und da ist zweitens das Cover: Typ mit Sonnenhut und Palmenmusterhose sitzt vor Wohnblockkulisse am rosafarbenen Plastikpool und zeigt der Kamera den Stinkefinger. Besser geht’s nicht. Ich liege nur vom ersten Anblick an begeistert lachend am Boden.

Und wenn dann am Ende (das Album ist jetzt dann doch im CD-Spieler, Hören gehört ja doch irgendwie dazu) im Gewand von lupenreinem Punk mit Pop-Appeal auch noch eine Zeile über den Zustand der Welt gesungen wird wie „Fast 200 anerkannte Staaten, besiedelt und besudelt von Primaten“, dann bleibt als Resümee nur zu sagen: Chapeau! MANU & DIE DREI AKKORDE gehören ab sofort zu meinen treuen Begleitern durch das Jahr 2016.