STINKY

Against Wind And Tide

Beim Opener dachte ich: nicht schon wieder! Hardcore à la HATEBREED mit Female Shouting. Doch bereits beim zweiten Song haut es mich aus den Socken. Melodischer, schneller, aggressiver Hardcore fernab jeder Tough-Guy-Attitude.

Die französische Band um die grandiose Claire am Mikro wissen mit ihrem Debütalbum, das in Deutschland über das explizit antifaschistische Label Riot Bike vertrieben wird, ordentlich Eindruck zu schinden und Szenegrößen wie WALLS OF JERICHO erblassen zu lassen.

Claire hört sich eher an wie ein Male Shouter mit hellem Geschrei, was mir immer schon gefallen hat. Aber auch die restlichen vier Musiker beherrschen ihr Handwerk. Das Schlagzeug kann variabel jedes Tempo halten, das die Leadgitarre mit schnellen, eingängigen und melodischen Riffs vorgibt.

Garniert wird das Ganze mit angenehm unprolligen Backup-Vocals. Fragt man sich, woher dieser großartige Sound kommt, verrät die Herkunft des Fünfers schon einiges: STINKY sind aus Clisson, wo jedes Jahr das Hellfest stattfindet, eines der größten Hardcore-Festivals Frankreichs.

Wird Zeit, dass STINKY vermehrt auch die deutschen Bühnen beehren.