BIG UPS

Before A Million Universes

„Irgendwas mit Computern“ haben Brendan Finn, Joe Galarraga, Amar Lal und Carlos Salguero Jr. gelernt, als sie sich 2010 in New York City erstmals trafen und eine Band gründeten. 2011 kam die erste 7“, 2014 das Debüt „Eighteen Hours Of Static“ und nun der Nachfolger „Before A Million Universes“.

Ziemlich sperrig und aus der Zeit gefallen wirkt die Band immer noch, hätte man eine ihrer Nummern auf die Neuauflage des „Dope, Guns And Fucking In The Streets“-Samplers gepackt, sie würde unter all den historischen Noiserock-Perlen aus den Achtzigern und frühen Neunzigern gar nicht auffallen.

Ich stehe ja auf diese Art von wühlendem Bass, von in einem Moment strukturiert erscheinender Musik, die im nächsten Augenblick schon in punkiges Geholze ausartet. BIG BLACK kommen in den Sinn, aber auch SONIC YOUTH und THE FALL, auf jeden Fall die Achtziger, und wären BIG UPS auf Sub Pop, sie wären gute Labelmates von PISSED JEANS und SO PITTED.

Selbst nennen sie dieses Herumwüten (mit einem imaginierten breiten Grinsen) „Punctual Punk, Nerdcore, Post-Ponk“. Manche wollen in dem Album den ganz großen Wurf erkennen – ich nicht, trotz seines zweifellos vorhandenen Reizes.