HINDS

Leave Me Alone

„Die Zukunft der Frauenpower liegt in der Vergangenheit – HINDS machen Dreampop aus den Sechzigern“, so kündigt zumindest das Arte-Magazin „Tracks“ die vier Damen aus Madrid in ihrem Beitrag an, der die Band während eines Konzertes in Berlin begleitet.

Mit Hippie-Kitsch, abgerissenen Jeans, kaugummikauend und rauchend, etwas rotzig und doch charmant, lässig zusammengebundenen Haaren und wild rumhüpfend – so sind sie auf jeden Fall in ihren ersten beiden Videoclips „Chili town“ und „Bamboo“ zu sehen.

Ganz schön steiler Start, den die vier Madrileninnen da seit der Gründung 2014 und erster Single „Demo“ mit dem Track „Bamboo“ hinlegen – Klickzahlen auf YouTube und Gigs auf dem SXSW oder dem Glastonbury Festival sprechen für sich, der Hype auf verschiedenen Internetplattformen ist wieder was anderes.

Dreampop meint Arte, ich würde für poppigen Garage plädieren. Die ALLAH-LAHS würden sich bestimmt gut mit Ana, Carlotta, Ade und Amber verstehen, und könnten vielleicht ein paar Tipps geben – musikalisch halten die HINDS es nämlich sehr simpel, gesanglich harmonieren Ana und Carlotta hingegen hervorragend.

Trotz unzähliger Herzschmerz-Metaphern sind die vier Spanierinnen grundsympathisch – und coverten zuletzt ganz wunderbar THEE HEADCOATS mit „Davey Crockett“.