LIZZY MERCIER DESCLOUX

Suspense

Die Französin Lizzy Mercier Descloux (1956-2004; Musikerin, Schriftstellerin und Malerin) bewegte sich Ende der Siebziger Jahre in New York in den gleichen Zirkeln wie Patti Smith und Richard Hell. Sie lebte zu Beginn ihre ganz eigene Version von No Wave eher am Rande dieses Genres aus, speziell mit ihrem Debütalbum „Press Color“ (1978).

Die vier nachfolgenden Alben standen dann hörbar deutlicher unter den vielfältigen Einflüssen von (traditioneller) afrikanischer Musik, Artrock, Funk und Soul. Geschwister im Geiste waren sicherlich die TALKING HEADS.

Ihr 1984 veröffentlichtes Album „Zulu Rock“ schien wie eine wesentlich rasantere Vorwegnahme dessen, was Paul Simon 1986 mit dem Album „Graceland“ veröffentlichte. Lizzy Mercier Descloux folgte konsequent ihren musikalischen Inspirationsquellen.

Um diese vor Ort besser zu verstehen, lebte sie deshalb zweitweise nicht nur in New York, sondern auch in Afrika, Südamerika – das Album „One For The Soul“ entstand komplett in Rio de Janeiro – und der Karibik.

Und – wunderbar genug – auf „One For The Soul“ (1986) wirkte kein Geringerer als der legendäre Jazztrompeter Chet Baker bei fünf Songs mit, wenn auch bereits von Kokain und Heroin gezeichnet, bevor er 1988 verstarb.