MR. BISON

Asteroid

Mögen die ganzen Rockhistoriker weiter drüber zanken, welches Genre wann mal wieder ausstirbt oder für immer tot sein mag: Dieses Stoner-Rock-Revival verschwindet so schnell nicht in der Gruft. Ganz im Gegenteil, Labels wie Fuzzorama, Small Stone oder Subsound haben nach wie vor einen guten Riecher für Bands, die vor allem dem Neunziger-Stoner-Rock à la FU MANCHU, MONSTER MAGNET oder KYUSS neue Verve verpassen und das Songwriting auffrischen.

MR. BISON, ein norditalienisches Trio, hat auf seinem zweiten Album zwar ganz keck den Bass durch eine zweite E-Gitarre ausgetauscht. Aber das fällt nur marginal ins Gewicht, gibt’s hier doch in einer guten halben Stunde zehn kurzweilige Songs auf die Ohren, wenn auch nicht ganz in der Qualität von zum Beispiel TRUCKFIGHTERS oder DOZER.

Doch ähnlich wie die Kollegen NIGHTSTALKER schafft die Band es, ihr eigentlich vertraut klingendes Songwriting durch kleine, kreative Impulse (dem funky Saxofon in „Full moon“) oder durch hart rockende Seventies-Groover („Hangover“) so aufzufrischen, dass keine Langeweile aufkommt.