PUSSYCAT KILL

Faster Than Punk

Den Mund nehmen sie zweifelsohne voll: „Faster Than Punk“, der Titel, den PUSSYCAT KILL ihrem Debütalbum gaben, ist eine geradezu unverschämt gewagte Behauptung über die Rasanz der eigenen Platte. Und hat der Punk nicht schon genug Schaumschläger und Maulaufreißer erlebt? Aber dann liegt „Faster Than Punk“ auf den Plattenteller – und alle Zweifel lösen sich in Luft auf.

Diese vier Madrilenen um Frontfrau Sophie sind keine Mogelpackung. Im Gegenteil, sie haben sich für ihre 14 Songs geradezu rührend konsequent das abgeschaut, was ihre offensichtlichen Idole so erfolgreich gemacht hat: ein bisschen RANCID hier, sehr viel DISTILLERS dort, dazu Reminiszenzen an die CASUALTIES – fertig ist ein Ausbund an Punkrock, der sich zwar entgegen der Behauptung im Titel nicht selber überholt und dem man an eine etwas dickere Produktion gewünscht hätte, weil man ahnt, was sich für ein musikalischer Vorschlaghammer dann hätte entfalten können.

Aber den Punk – „One, two, three!“ (seltsamerweise ohne „four“) – hat diese Bands verstanden.